Helge Schneider war in diesem Jahr eine der Hauptattraktionen des Elbjazz Festivals in Hamburg. Zusammen mit Michael Wollny und Butterscotch unterhielt er das Publikum am vergangenen Wochenende am Hamburger Hafen mit gewohnt einfallsreichen Improvisationen und humorvollen Einlagen.

Der deutsche Entertainer und Musiker Helge Schneider misst sich gern mit anderen Größen seines Metiers – so auch am vergangenen Wochenende beim Elbjazz Festival in Hamburg. Am Freitag trat er zusammen mit dem deutschen Jazzpianisten Michael Wollny auf der Mainstage des Festivals auf. Am Samstag sollte er eigentlich im Piano-Battle mit dem kanadischen Allroundtalent Chilly Gonzales auf derselben Bühne zu erleben sein. Leider musste dieser jedoch seinen Auftritt wegen Krankheit absagen und konnte nicht im Elbdorado erscheinen. Aber Helge Schneider wäre nicht Helge Schneider, wenn er nicht auch diese Situation elegant gelöst hätte, getreu nach dem Motto: „Wenn schon Improvisation, dann ganz spontan“.

Helge Schneider und Michael Wollny

Echo-Preisträger Michael Wollny war bereits 2010 beim ersten Elbjazz Festival zusammen mit Saxophonist Heinz Sauer live zu erleben. Nun stellte er sich der Herausforderung zusammen mit Helge Schneider aufzutreten und meisterte dies bravourös. Teils konnte man gar den Eindruck gewinnen, dass es sich hierbei viel mehr um ein Duell als ein Klavierduett handelte.

Helge Schneider und Butterscotch ohne Chilly Gonzales

Am frühen Nachmittag wurde die traurige Nachricht bereits über die Festival eigene Smartphone-App verbreitet: Chilly Gonzales sei krank und werde nicht auftreten können. Trotzdem sollte der Auftritt von Helge Schneider zu einem der Highlights des gesamten Festivals erwachsen, denn er bekam lautstarke Unterstützung von Beatboxerin und Pianistin Butterscotch aus Californien, die schon am Vorabend für Begeisterungsstürme bei ihrer Soloperformance sorgte. Nach zwei Improvisationen Schneiders, von denen die erste spontan auf den Namen „Frachter“ getauft wurde und die zweite so langsam war, „dass dem ein oder anderen vielleicht das Herz stehen“ geblieben ist, zitierte Helge seine reizende Aushilfsbegleitung auf die Bühne, die ihn mit zackigen Beats und schrillen Tönen sowie teilweise am Klavier unterstützte und ihm sogar fast ein wenig die Show stahl.

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