Der deutsche Rapper, Musiker, Produzent und seit neustem auch Singer/Songwriter erobert im Mai die deutschen Bühnen. Was das Publikum da erwartet, hat mit den Freundeskreis-Zeiten nicht mehr so viel zu tun. Vielmehr scheint Max Herre unter die Singer/Songwriter gegangen zu sein und erinnert mehr an Bob Dylan als an Bob Marley.

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Um zu den Anfängen von Max Herre zu gelangen, muss man die Uhr einige viele Jahre zurückdrehen. Schon zu Schulzeiten widmete sich Max der Musik, speziell dem Hip Hop. Kein Wunder, sein Vater ist leidenschaftlicher Plattensammler und seine Mutter selbst Sängern. Als dann 1996 das Trio Freundeskreis mit Philippe Kaiser und DJ Friction entstand, war der Durchbruch nicht mehr fern. Ein Jahr später (1997) war mit dem wundervollen Song „A-N-N-A“ der die Karriere von Max endgültig besiegelt. Die Verkäufe der Platte übertraf die kühnsten Träume der Jungs.

Schnell stand Max im Rampenlicht und wurde Lieblingsthema der Medien. Jeder versuchte ihn in eine bestimmte Schublade zu stecken – doch Max will und kann nicht in eine Ecke gedrängt werden. Allein, dass er mit unzähligen Musikern, angefangen bei Gentleman über Afrob bis hin Sékou, kollaborierte, zeigt das eindeutig. Nicht zu vergessen Joy Denalane, mit der er die wunderbare R´n´B-Ballade „Mit Dir“ aufnahm. Beide wurden nicht nur musikalisch zum Traumpaar. Der gesamte Medienrummel wurde Max schließlich zu viel und er zog sich als Produzent zurück. Lange blieb er im Hintergrund, arbeitete am Soloalbum von Joy und widmete sich seiner Familie, die um 2 Kinder erweitert wurde.

Doch im Jahr 2004 erscheint endlich seine Soloplatte. Schon damals verband er verschiedenste Genres, die von Hip Hop bis hin zu Reggae reichen. Im letzten Jahr dann, nach vielen Nebenprojekten, die langersehnte Fortsetzung „Ein Geschenkter Tag“. Jetzt scheint Max den Rapper vollends abgestreift zu haben. Nicht nur optisch, nämlich mit Hut, Halstuch, Bart und der Gitarre auf dem Rücken, sondern vor allem musikalisch möchte sich Max als Singer/Songwriter versuchen. Und wie soll es bei Max auch anders sein – es gelingt! Statt typische Hip Hop Beats und Rap begegnen dem Hörer nun Gitarren, Drums, Bass und ab und an sogar die Mundharmonika! Eindeutiger geht die Folk-Instrumentierung nun wahrlich nicht!

Das Album “Ein Geschenkter Tag“ lässt den alten Freundeskreis-Max nur noch an der Lyrik erkennen, die noch immer sozialkritisch daher kommt. Ansonsten ist der Einfluss des jungen Clueso allgegenwärtig. Bei einigen Songs auch selbst zu hören, scheint es als hätte Max sich einiges bei dem Jungspund abgeschaut. Aber der neue Max steht ihm gut – so viel ist sicher!

So, den neuen Max gibt es im Mai 2010 auch live und in Farbe bei den folgenden Deutschland-Konzerten:

  • So 09.05.2010 Tübingen (Sudhaus)
  • Mo 10.05.2010 Heidelberg (Karlstorbahnhof)
  • Di 11.05.2010 Karlsruhe (Tollhaus)
  • Do 13.05.2010 CH-Solothurn (Kofmehl)
  • Fr 14.05.2010 CH-Schaffhausen (Kammgarn)
  • Sa 15.05.2010 Soest (Alter Schlachthof)
  • Mo 17.05.2010 A-Salzburg (Rockhouse)
  • Di 18.05.2010 Erlangen (E-Werk)
  • Mi 19.05.2010 Düsseldorf (Zakk)
  • Do 20.05.2010 Hannover (Faust)
  • Fr 21.05.2010 Potsdam (Lindenpark)
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