Bela B, der Arzt, der normalerweise die Sticks durch die Lüfte wirbelt, ist wieder auf Solopfaden. Der Nachfolger seines Debütalbums lautet „Code B“ und liegt schon in den Plattenläden für euch bereit. Wer jedoch noch zögert, weil er Angst hat Code B könnte nur ein billiger Abklatsch des Debüts „Bingo“ oder überhaupt der Ärzte sein, den kann ich schon mal beruhigen – dem ist nicht so!

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Der bekannte Drummer von den beliebten Punk-Medizinmännern hat schon immer gemacht worauf er gerade Bock hatte. So mimt er auch mal gerne im TV den Gangster oder leiht seine Stimme für verschiedenste Synchronisationen. Auch musikalisch mag er sich nicht an irgendwelche Vorgaben halten, was er auf seinem neuen Album erneut beweist. Dennoch muss man sagen, ist sein neustes Werk entschieden homogener und vom Sound her reduzierter, was dem Hörvergnügen aber keinen Abbruch tut – ganz im Gegenteil.

Diesmal ohne ellenlanges Intro, startet Bela gleich in vollem Tempo und einem 300-köpfigen Chor durch. So fällt der Opener im schönen 70er Jahre Stil auf den Hörer ein und nimmt ihn sofort mit auf die Reise namens „Code B“. Nach zwei etwas schwächeren Songs, die irgendwie unentschlossen dahinplätschern, findet Bela aber schnell wieder zu seiner alten Stärke. So präsentiert sich „Altes Arschloch Liebe“ mit textlicher Genialität, wie wir es von ihm gewohnt sind.

Der Song „Schwarz/Weiss“, eines der Highlights der Platte mit einem tollen Wechselgespräch zwischen Bass und Drums und einem für ihn typischen dunkel-melancholischen Ton, überzeugt auf ganzer Linie. Auch „Ninjababypowpow“ oder „Hilf Dir Selbst“ kommen mit wohlklingendem 60er Jahre Sound daher und feiern in diesem Sinne den guten alten Rock´n´Roll. Yeah! Nach der schroffen Gitarrennummer „Nein“ kommt der Hörer dann bei „Dein Schlaflied“ zum Verschnaufen und kann sich vom Cello ins Land der Träume wiegen lassen.

Alles in Allem ist Code B um einiges düsterer und rauer als die vorherige Platte. Dennoch hat man das Gefühl, Bela findet immer mehr zu sich selbst und zeigt sich so auch viel intimer seinen Fans. Ganz klar Musik, die einfach Spaß macht.

Übrigens ist Bela B im November und Dezember on Tour in Deutschland unterwegs.

Hier die Tourdaten auf einen Blick:

12.11.2009     Magdeburg       Factory

13.11.2009     Dresden     Alter Schlachthof

14.11.2009     Gießen     Halle 4

15.11.2009     Köln     E-Werk

17.11.2009     Bremen     Aladin

18.11.2009     Dortmund     FZW / Support: Chainsaw Hollies AUSVERKAUFT

20.11.2009     Karlsruhe     Festhalle

21.11.2009     München     Backstage AUSVERKAUFT

22.11.2009     Wien     Gasometer / Support: Bloodsucking Zombies From Outer Space

25.11.2009     Ulm     Roxy / Support: Smokestack Lightnin‘

26.11.2009     Freiburg     Güterbahnhofshalle / Support: Smokestack Lightnin‘

28.11.2009     Zürich     Börse

29.11.2009     Stuttgart     LKA Longhorn / Support: Smokestack Lightnin‘

01.12.2009     Offenbach     Capitol / Support Smokestack Lightnin‘

02.12.2009     Braunschweig     Jolly Joker / Support : Smokestack Lightnin‘

03.12.2009     Bielefeld     Ringlokschuppen / Support: Smokestack Lightnin‘

04.12.2009     Erfurt     Stadtgarten / Support : Smokestack Lightnin‘

06.12.2009     Hamburg     Grosse Freiheit – Support : Smokestack Lightnin‘ AUSVERKAUFT

07.12.2009     Hamburg     Grosse Freiheit / Support : John Barron

08.12.2009     Leipzig     Haus Auensee / Support: Les Hommes Sauvages

09.12.2009     Berlin     Columbia Halle / Support : Sivert Hoyem

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