Die Rocker von AC/DC wussten schon immer, wie man für Schlagzeilen sorgt. In letzter Zeit dürften ihnen die Schlagzeilen aber eher weniger recht gewesen sein: Zunächst wurden die Demenzerkrankung und der damit verbundene Ausstieg von Gründungsmitglied Malcolm Young bekannt, kurz danach wurde Schlagzeuger Phil Rudd wegen Drogenbesitzes und Auftrag zum Mord verhaftet. Bis zu seinem Gerichtsverfahren steht er unter Hausarrest und darf Neuseeland nicht verlassen. Wie wirkt sich seine Abwesenheit auf die bevorstehende Tour aus und wer könnte ihn ersetzen?

Tour nicht in Gefahr

Wenn Sie schon immer einmal live bei einem AC/DC Konzert dabei sein wollten, haben wir gute Nachrichten: Die Australischen Rocker gehen im Frühjahr und Sommer auf Welttournee und kommen zwischen Mai und Juli auch für neun Konzerte nach Deutschland. Die Tour wird laut der Bandwebseite in jedem Fall stattfinden, unabhängig von Rudds Verfahren. Doch wer bei dieser Tour am Schlagzeug sitzen wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Allerdings werden bereits heiße Kandidaten gehandelt und die selbsternannten Experten spekulieren um die Wette.

Die Zeit drängt

Mit der Personalsuche kann sich die Band nicht allzu viel Zeit lassen, denn bereits Anfang Februar steht ein für sie sehr wichtiger Auftritt an: AC/DC werden am 8. Februar bei der Grammy-Verleihung in Los Angeles performen. Wer bei diesem Auftritt – dem ersten in den USA seit 14 Jahren – am Schlagzeug sitzen wird, hat die Band noch nicht bekannt gegeben. Laut Rolling Stone ist der wahrscheinlichste Kandidat Bob Richards, der schon bei den letzten Video-Drehs Phil Rudds Platz eingenommen hat. Da Richards derzeit noch für den Iron-Maiden-Gitarristen Adrian Smith trommelt, ist noch nicht bekannt, ob er überhaupt Zeit hätte und falls ja, ob er über den Grammy-Auftritt hinaus zur Verfügung stehen würde.

Im Video zur Single „Play Ball“ sitzt Bob Richards am Schlagzeug:

Aussichtsreiche Kandidaten

Weitere Wunschkandidaten der Spekulanten: Kenny Aronoff, Jason Bonham, Simon Wright, Chris Slade oder Tony Currenti. Völlig aus der Luft gegriffen sind diese Namen nicht, denn Currenti, Slade und Wright haben alle schon mit AC/DC zusammen gearbeitet. Slade und Wright waren sogar mehrere Jahre lang offizielle Bandmitglieder. Kenny Aroff hat bereits für so gut wie alle großen Namen des Rockgeschäfts hinterm Drumkit gesessen. Jason Bonham ist es gelungen, seinen Vater –Schlagzeuglegende John Bonham – bei der letzten Led Zeppelin Tour würdig zu ersetzen. Alle genannten Musiker wären also mehr als qualifiziert, um bei AC/DC den Takt anzugeben.

Es gibt auch Spekulationen über eine Rückkehr Phil Rudds. Die Zeitschrift Metal Hammer nennt zudem noch Tommy Lee, Will Calhoun und Meg White als mögliche Ersatzdrummer, doch auch diese Namen sind reine Spekulation und wir müssen uns wohl alle bis zur Grammy-Verleihung beziehungsweise bis zur Tour gedulden, um Phil Rudds Nachfolger zu kennen.

Foto: Thinkstock, 495304437, iStock, Eloi Omella

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