Wigald Boning ist dem Freund des gepflegten Kalauers sicherlich ein Begriff. Nach seinen Erfolgen auf RTL und seiner Moderatoren-Tätigkeit bei Sat1 hat er sich endlich wieder der Musik zugewandt.

Mit seinem neuen Album „Jet-Set-Jazz“ beweist Wigald Boning, was der Hörer bereits vor vielen Jahren vermutete, bei Bonings Zusammenarbeit mit Olli Dittrich: Man muss wirklich etwas von Musik verstehen, um so eine bescheuerte Kombo wie „Die Doofen“ glaubwürdig rüberbringen zu können. Denn „Jet-Set-Jazz“ ist einer reine Instrumentalplatte, die mit loungigen und jazzigen Melodien spontan überzeugen kann.

Dabei orientieren sich Bonings Songs an Melodien, die wage vertraut wirken: Ist hier nicht ein Stück aus einem James Bond Film? Erinnert mich das andere nicht an „La Boum“ oder die Musik aus einem 70er Jahre Streifen mit Ingrid Steeger? Auch meint man eine Prise Burt Bacharach zu erhaschen und vielleicht sogar die eine oder andere Mike-Oldfield-Harmonie. Das soll aber nicht heißen, „Jet-Set-Jazz“ sei unoriginell – im Gegenteil! Die Songs gehen ins Ohr, sie sind clever, witzig und ein wenig retro. Dabei sind sie unaufdringlich und man kann sie genauso nebenbei hören, wie sich mit ihr eingehend beschäftigen. Ein Vorgeschmack findet sich auch online.

Boning erfüllt sich nach eigener Aussage einen Jugendtraum mit diesem Album – eine Jazzplatte, die sich auch durch häufiges Hören nicht abnutzt. Und man kann mit Überzeugung feststellen, dass ihm dieses Vorhaben auch gelungen ist. „Jet-Set-Jazz“ ist seit Anfang Dezember im Handel und Boning selbst geht mit seiner Band von Dezember bis Februar auf Tour in vielen deutschen Städten.

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