Es gibt tatsächlich Leute, die sind irgendwann von der Bildfläche verschwunden – wie vom Erdboden verschluckt. Dann gehen viele lange Jahre ins Land und „Schwups“ – sind sie urplötzlich wieder da! Unsere Diva Whitney Houston ist das jüngste Beispiel. Nach 7 Jahren Bühnenabstinenz meldet sie sich tatsächlich wieder zurück! Ihr neues Album „I Look To You“ soll sie nun zurück in den Musik-Himmel katapultieren.

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Ob das gut geht? Da stellt sich mir doch gleich die Frage: Braucht das Jahr 2009 wirklich noch eine Whitney Houston, wie wir sie aus den neunziger Jahren kennen? Hat sie uns denn wirklich in den letzten Jahren gefehlt?

Ich muss ja gestehen, in meiner Teenie-Zeit bin ich ihrer Kuschel-Musik auch ein wenig verfallen. Vielleicht war auch Kevin Costner in „Bodyguard“ daran schuld, wer weiß! Aber über Musik lässt sich ja eh bekanntlich streiten. Doch eins ist wirklich nicht von der Hand zu weisen – ihre außergewöhnliche, unglaublich voluminöse Stimme.

Aber selbst damit scheint sie nicht mehr punkten zu können! Am Dienstag stand sie das erste Mal wieder auf der Bühne und gab im Central Park (New York) einen kleinen Vorgeschmack zu ihrer neuen Scheibe, inklusiver der neuen Single „Million Dollar Bill“. Die Betonung liegt auf klein! Schon nach 4 Songs wurde das Konzert aufgrund ihrer stimmlichen Verfassung abgebrochen. Ich war echt erschüttert, mit welch dünner und kratziger Stimme sie ihr Comeback startete. Kein Paukenschlag! Angeblich habe der exzessive Drogenmissbrauch in den letzten Jahren ihre Stimme zerstört. Naja wenn sie auch nicht mit einem riesen Feuerwerk zurück ist, so sorgt sie dennoch für Furore. Diese Mission wär dann schon mal erfüllt.

Aber was hat denn nun das neuste Werk I Look To You zu bieten? Zur Absicherung hat sie sich von einer Reihe namenhafter Künstler unterstützen lassen, so steuerten R. Kelly und Alicia Keys Songs für Whitney bei. Auch die Liste der Produzenten wie Akon oder StarGate usw. klingt vielversprechend. Umso enttäuschender und trauriger ist es, dass denen nicht besseres eingefallen ist als dieser langweilige, ausgelutschte R´n´B-Pop. Die Songs sind so furchtbar vorhersehbar, keine Überraschungen soweit das Ohr reicht.

Schon diese altbackenen Musikelemente: Synthie-Streicher, Piano oder Claps – da fängt doch echt jedes Ohr an zu bluten! Zur Abwechslung werden einem dann noch ein paar Dancefloor-Ausrutscher mit unangemessenen „Ey“-Rufen geboten – autsch! Also tiefer geht es bald wirklich nicht – tut mir leid Whitney! Hätten wenigstens die Texte etwas Gehaltvolles oder Persönliches – aber auch hier keine Spur von der echten, menschlichen Whitney Houston.

Fazit: Gibt es eine Steigerung von Flop? Ja leider – Whitneys neues Album.

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