Die Punker von Bad Religion haben – wie gewohnt – nach zwei Jahren neues Material in Gepäck. Ihr sage und schreibe 15. Studioalbum The Dissent Of Man steht nun in den Plattenläden und verlangt gehört zu werden.

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Lang, lang ist es her, dass sich die Jungs aus Los Angeles zu Bad Religion zusammengetan haben. 30 Jahre hat die Punk-Rock-Band nun schon auf dem Buckel und wenn man ehrlich ist, waren die Alben der letzten Jahre nicht mehr unbedingt Glanzstücke. Großartige Scheiben wie Suffer aus dem Jahr 1988 oder Recipe For Hate von 1993 gehörten längst der Vergangenheit an.

Dementsprechend waren die Erwartungen an The Dissent Of Man auch nicht so wahnsinnig hoch. Umso überraschender und erfreulicher, dass diese eher nüchternde Vorfreude beim ersten Hören zu uneingeschränkter Begeisterung umschlägt. Bad Religion sind zurück! Ohne wenn und aber kann man sagen, sie sind wiederauferstanden! Wie diese Euphorie zustande kommt? Ganz einfach – die Punker sind kreativer, härter und energiegeladener denn je.

Außerdem haben es die alten Rocker Brett Gurewitz und Greg Graffin endlich geschafft Adaptionen in Richtung Lennon oder Jagger hinter sich zu lassen. Die Band konzentriert sich nun völlig auf sich selbst und das, was sie kann! Gute Entscheidung!

Was ebenso schnell auffällt, ist, dass die Gesänge Graffins nicht länger von Bretts Hintergrundgesäusel gestört werden. Heißt nicht, dass Brett nicht mehr zum Zuge kommt, seine Stimme ist noch immer da. Diesmal jedoch auf den Punkt genau und als Bereicherung des phrasierten Gesangs Graffins. Schön! Was bleibt sind die eingängigen Melodien, die diesmal jedoch durch tolle Rhythmenwechsel aufgewertet werden.

Ebenso unverändert – die tiefgründigen und kritischen Texte, die sich auf The Dissent Of Man mit rückständiger Menschenverachtung, religiös motivierter Ignoranz und Machstreben befassen. Wie immer lohnt es sich nicht nur oberflächlich reinzuhören, sondern dem tieferen Sinn auf den Grund zu gehen.

Zu den Highlights der Platte gehören definitiv Avalon, Wrong Way Kids und selbstverständlich der Song Ad Hominem, der sehr stark an Watch It Die erinnert. Nicht zu vergessen der großartige Track I Won´t Say Anything – der, auf wunderbar eingängige Weise die Akustik-Elemente aus Graffins Soloabstechern mit der Seele von Bad Religion verbindet.

Fazit: Album kaufen, reinhören, begeistern lassen!

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