Endlich, da ist sie – Barbara! Nein, nicht die Schöneberger oder Top-Model Meier. Einfach nur schlicht und ergreifend Barbara – und trotzdem wundervoll, denn Sie kommt aus dem Hause We Are Scientists. Rules Don´t Stop ist der erste Ohrenschmaus des neuen Werks, welches am 18.06.2010 erscheint.

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„Schlaue, kritische Geister mit exzellentem Geschmack und geilen Körpern“ – We Are Scientists Fans werden mir zustimmen, wenn ich behaupte, dass diese Charakteristika ohne Frage auf die Jungs von WAS zustimmen. Der Satz stammt zwar von den New Yorkern, beschreibt jedoch nicht sie selbst, sondern ihre Fans – also uns! Sind sie nicht charmant?! Diese Wissenschaftler kann man eigentlich nur lieben. Zumindest nach dem Debüt-Kracher With Love And Squalor aus dem Jahr 2006 war der Widerstand zwecklos. We Are Scientists ziehen die Hörerschaft in den Bann – bedingungslos!

Nach nun zwei Jahren sehnsüchtigen Wartens, ist endlich das neue Album und damit das dritte Werk der Jungs da! Die ersten Töne rufen kurzzeitige Verwirrung hervor: Ist das etwa eine Kirchenorgel? Aber bevor man zu einer Antwort gelangt, werden alle Zweifel zerschlagen: Ja, da sind sie – We Are Scientists. Die vertraute Stimme von Keith Murray vereint sich in Rules Don´t Stop mit dem gewohnten Indie-Vorschlaghammer.

Nach dem Ausstieg von Drummer Michael Tapper, hatten ja Keith und Chris das letzte Album Brain Thrust Mastery mit Beats aus der Konserve aufgenommen. Daraufhin mussten sie harte Kritik einstecken. Doch nun sind We Are Scientists endlich wieder ein Trio. Andy Burrow schloss sich der Forschertruppe an, ein Schritt, der auf Barbara nicht zu überhören ist. Nervös-zuckende Beat-Geschosse, wie aus dem Debüt bekannt und geliebt, sind wieder da! WAS haben zu alter Stärke zurückgefunden.

Ok, man muss zugeben, die It´s a hit-Anreihung kommt einem bei Barbara nicht gleich entgegen gesprungen. Doch nach mehrmaligem Hören ist auch bei den neuen Songs der Hit-Charakter nicht zu verleugnen. Songs wie I Don´t Bite oder Nice Guys setzen sich unauffällig in deinen Gehörgang, machen es sich gemütlich und verweilen…

Ungewohnt und für WAS-Fans vielleicht etwas befremdlich, sind jedoch die seichteren Nummern. Pittsburgh, Ambition und Foreign Kicks kommen mit wundervollen Melodien daher – ohne Frage – aber dennoch weiß man nicht so recht wo man das nun einordnen soll.

Wie schon bei dem Vorgänger Brain Thrust Mastery versuchen sich We Are Scientists an neuen Sounds und tüfteln ein wenig im Pop-Bereich herum. Doch der Absprung vom unbändigen, energiegeladenen Indie gelingt ihnen nur zum Teil – und das ist auch gut so!!!! Gerade mit Songs wie You Should Learn oder Central AC beweisen We Are Scientists, dass sie im Indie-Rock einfach zuhause sind.

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