Der Castingschreck Dieter Bohlen ist mit neuer Jury zurück und sucht den deutschen Superstar 2012. Das Original, wie Moderator Marco Schreyl die erste Castingfolge eröffnete, muss sich zur Zeit gegen eine starke Konkurrenz beweisen.

Auf ProSieben wartet „Unser Star für Baku“ und Sat.1 kontert mit „The Voice of Germany“. DSDS 2012 muss sein Publikum bei der Stange halten und versucht mit einem noch aggressiverem Dieter Bohlen zu punkten. Das Konzept ist unverändert, man will erneut die Zuschauer mit peinlichen Auftritten und dramatisch inszenierten Entscheidungen locken.

Nach dem britischen Vorbild „Pop Idol“, das erfolgreich auf der ganzen Welt kopiert wurde, versuchen sich die Kandidaten zunächst in den Castings zu beweisen. Die neue Jury neben Präsident Dieter Bohlen sorgt derweil noch nicht für viel Aufsehen. Cascada-Sängerin Natalie Horler soll vor allem gut aussehen und Bruce Darnell den Drama-Faktor weiter erhöhen.

Bisher geht die Rechnung allerdings noch nicht wirklich auf. Während die Staffel 2011 mit einer Rekordquote startete, schwächelt DSDS 2012 zunehmend und kämpft mit der niedrigsten Zuschauerzahl seit 2005. Und das, obwohl technische Effekte und dramatische Schnittfolgen weiter verstärkt und hervorgehoben wurden. Auch die traurigen Hintergrundgeschichten rücken wieder in den Vordergrund. Während andere Castingshows sich auf die Fahne schreiben, Talente und großartige Stimmen zu suchen, scheint DSDS 2012 nur auf Unterhaltung und Show aus.

Das Deutschland sucht den Superstar unter dem Überangebot an ähnlichen Formaten leidet, war zu erwarten. Auch das zu Beginn hochgelobte „The Voice of Germany“ geht derzeit unter und muss mich einem Interessenrückgang kämpfen. Wie weit „Unser Star für Baku“ auf Erfolgskurs bleiben wird, ist abzuwarten. Solange mit solchen Formaten jedoch Tagessiege in der Hauptzielgruppe errungen werden können, wird es kein Castingfreies Jahr geben.

Foto: iStockphoto, 495304437, Eloi_Omella, Getty Images

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