Kaizers Orchestra zündeten am vergangenen Abend ein fulminantes Feuerwerk im Berliner Postbahnhof und entfachten Flammen der Begeisterung im Publikum. Das norwegische Multitalent Jarle Bernhoft sorgte bereits im Vorprogramm für glühende Wangen.

Gerade haben sie das erste Album der Trilogie „Violeta Violeta“ auf den Markt geworfen und schon bringen sie es auch live unter die Leute. Kaizers Orchestra spielten am vergangenen Abend bereits das vierte und damit vorletzte Konzert ihrer diesjährigen Deutschland-Tournee. Die ohnehin als eine der besten Live-Acts der Welt gefeierte norwegische Band versetzte den Postbahnhof samt seiner Besucher in ein flammendes Inferno und lieferte eine atemberaubende Show. In altgewohnter Manier wurden Ölfässer und Alufelgen zweckentfremdet und zu (ja, das kann man in diesem Fall so sagen) Musikinstrumenten umfunktioniert.

Jarle Bernhoft: zündender Support für Kaizers Orchestra

Die Begeisterung des Publikums entbrannte schon bevor die Kaizers überhaupt die Bühne betraten. Der Brandstifter? Jarle Bernhoft! Mit seiner einzigartigen One-Man-Show zog er die Zuschauer in seinen Bann und wärmte ihre Glieder und Stimmbänder schon einmal für alles Kommende auf.

Jarle Bernhoft, bekannt als Lead-Sänger der norwegischen Rockband SPAN, wandelt schon seit einigen Jahren auf Solopfaden und lässt sich wohl am treffendsten als menschliche Jukebox bezeichnen. Dank modernster Recording-Technik singt er auch live mit sich selbst im Duett bzw. mehrstimmig und verwandelt die Gitarre in seinen melodiegebenden, rhythmus- und harmoniestiftenden Begleiter.

Kaizers Orchestra und das Spiel mit dem Feuer

Kaizers Orchestra sind in jeglicher Hinsicht eine einzigartige Erscheinung in der internationalen Musiklandschaft. Welche Band geht schon mit Gasmasken auf die Bühne? Gut, vielleicht gibt es da Nachahmer. Aber welche Band geht mit Gasmasken auf die Bühne, schmückt diese jedoch im Retro-Style mit Omas aussortierten Nachttischlampen und haut munter auf Ölfässern und Alufelgen herum ohne gleich zum Hardcore abzudriften? Darauf gibt es nun wirklich nur eine Antwort: die Kaizers!

Nicht ohne Grund werden die Kaizers zu den besten Live-Bands weltweit gezählt und erfahren  auch international große Zustimmung. Welche norwegische Band, die in ihrer Muttersprache singt, kann schließlich  von sich behaupten, dass überall auf der Welt mitgesungen wird, wenn sie auf der Bühne steht? Die Kaizers können das! Und so wirkte auch das gestrige Konzert wie ein einziger Freudentaumel von einem zum anderen Song. Es wurde gesungen, getanzt und gelacht bis der Postbahnhof Feuer fing. Und da konnte auch der Löschversuch von Gitarrist Geir nichts dran ändern. Beim Schlag auf die Ölfässer ergoss sich ein seichter warmer Sommerregen auf die vorderen Publikumsreihen, der allerdings sofort auf den heißen Häuptern der Zuschauer verdampfte und sich in Wohlgefallen auflöste. Berlin hat die Feuertaufe (wieder einmal) bestanden!

Ein Wahnsinnskonzert, das definitiv zum Besten gehört, was die gesamte Musikwelt zu bieten hat!

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