Die Berliner Band „Eisblume“ gab Anfang des Jahres mit der Debütsingle „Eisblumen“ eine Impression von ihrem Können. Jetzt erscheint das Album „Unter dem Eis“.

Wer bei den ersten Klängen des Titels „Eisblumen“ an Evanescence denkt, hat nicht ganz unrecht. Der Fokus der Musik, der besonders auf die klare Stimme der Sängerin Ria und die leisen Töne eines Klavier gesetzt wird, prägt das ganze Album. Dazu kommen rockige Riffs und ein Schlagzeug oder aber bedrohlich wirkende Orchesterklänge.

Die Verbindung, die diese eher nachdenkliche Musik mit Rock eingeht, ist sehr gelungen. Die fragil erscheinende Stimme wird nicht vom Rock überspielt, sondern steigert sich mit der Musik und stellt sich mit Intensität und Text trotzig entgegen.

Dabei lässt sich Eisblume nicht in die Blackmetal-Ecke schieben, wie Nightwish. Eisblume lässt sich nicht genau festlegen, mal ruhiger trotzdem unstet oder aber rockiger und trotzdem nachdenklich.

Deutscher Pop, der nicht nur von dem Erfolg des Covertitels lebt. Auch der Produzent des Titels „Eisblumen“ , Bodenski, unterstützt die Band und schrieb „Unter dem Eis“, das im Früjahr von Universal Music veröffentlicht wird.

Das Lied „Eisblumen“ erschien zuerst 2005 auf dem Album „Nord Nord Ost“ der Band „Subway to Sally“ und wurde nun von Ria neu interpretiert. Ein melancholisches, dennoch ausdrucksstarkes Lied über das Gefühl ein Außenseiter zu sein und sich nicht zugehörig zu fühlen. Prädestiniert für Teenager, deren Lebensgefühl recht deutlich wiedergegeben wird.

Ein depressives Album? – weit gefehlt. Während andere Musiker den Protagonisten im Selbstmitleid versinken lassen, versteht es Eisblume, positive Schlüsse zu ziehen. Komplexität wird zur Zierde, nicht zum Außenseiterstatus: „Wir sind wie Eisblumen, viel zu schön für den Tag“.

Nominiert als Bestes Video National, schafften es Eisblume zur Echo-Verleihung 2009 und traten im Februar erstmals bei The Dome auf. Beide Veranstaltungen warteten mit vielen Stars auf, wie z.B. U2 oder Peter Fox.

Die Single schaffte es von null auf fünf in die deutschen Charts. Ein großartiger Erfolg, den die Band nie erwartet hätte.

Auf der Webseite der Band kann man die aktuellsten Ereignisse rund um die Band erfahren und das Video zur Single sehen.

Intelligente Texte, die trotz schwermütiger Melodien einen positiven Eindruck hinterlassen. Ideal für traurige Wintertage.

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