Die deutsche Rap-Kultur kann sich über eine neue Formation freuen – KraftKlub heißen sie und möchten den eingefahrenen deutschen Hip Hop mal ordentlich aufmischen. Wie? Ganz klar – mit Randie Pop

[youtube QprlZmkx7Iw]

Jetzt könnte man sich fragen, was in Gottes Namen soll denn bitte Randie Pop sein? Die Erklärung ist schnell gefunden, wenn man auf die MySpace Seite von KraftKlub stößt. Die Jungs von KraftKlub versuchen nämlich ganz gewagt, Rap mit Indie und Pop zu vereinen. Was dabei rauskommt – die Antwort kennt ihr schon. Klingt im ersten Moment irgendwie nach ein paar Musikern, die wieder auf Teufel komm raus anders sein wollen und glauben, die Musik neu erfinden zu können.

Doch wenn man diese Vorurteile mal sachte beiseiteschiebt und sich KraftKlub etwas näher betrachtet, muss man gestehen, ganz so abgedroschen ist es dann doch nicht. KraftKlub: das ist nämlich NEON BLOCKS, eine Band die im Indie, Punk und New Wave zuhause ist, und Rapper BASS BOY. Jetzt scheint alles klar: Randie Pop kann ja bei dieser verqueren Kombination von Rapper und Indie-Band nur rauskommen. Quasi eine logische Konsequenz und kein krampfhaft herbeigeführter Musikstil.

Die Jungs von KraftKlub kommen alle aus Chemnitz – oder wie sie selbst auf ihrer MySpace Seite schreiben, aus „Karl-Marx-Stadt“. Auch wenn Sie bezüglich ihrer Heimat in vergangenen Zeiten schwelgen, gilt dies keinesfalls für ihre Musik. Ihr Sound ist so frisch und neu, dass er noch nicht einmal unter Vertrag ist. Quasi „unsigned“ versuchen die Burschen Ihre „Hits“ unters Volk zu mischen. Bis jetzt scheint, dass dieser Plan recht gut funktioniert. Ihre Platte Adonis Maximus klingt vom Titel her nach eigenen Angaben der Formation zwar „geil oder? Und auch ein bisschen Schwul“, aber die Songs machen unheimlich Spaß.

Die Newcomer von KraftKlub haben tatsächlich noch Themen ausfindig gemacht, gegen die noch nicht rebelliert wurde, aber unbedingt mal gemacht werden sollte. Bestes Beispiel hierfür ist der Song Zu Jung. Bei Textpassagen wie „Unsre Eltern kiffen mehr als wir, wie soll man da rebellieren? Egal wo wir hinkomm´, unsre Eltern waren schon eher hier“ kann man sich das schmunzeln einfach nicht verkneifen. So amüsant und frisch geht es auf allen 7 Songs der Platte zu. Bei Ich hau rein wird der Abschied aus der Heimatstadt krawallvoll angestimmt und in Scheißindiedisko wird sich über das Verteilen von Exkrementen in der Diskothek ausgelassen.

Fazit: Unbedingt mal reinhören! Die Songs von KraftKlub machen einfach Spaß und haben definitiv Hitpotential. Und wer wie – vielleicht wird es deine nächste Lieblingsband!

Überzeug dich doch einfach auf einem Ihrer Gigs:

  • 09.06.2010 Unifestival in Chemnitz 
  • 26.06.2010 Rock am Turm in Burgstädt
  • 24.07.2010 Splash! Festival in Gräfenheinichen, Ferropolis (18.00)
  • 24.07.2010 Perle Cup in Spremberg (20.00)
  • 18.09.2010 Ackerfestival in Kummerfeld bei Hamburg
Werbung